SV Niederau 1891 – HSV Weinböhla 20:20 (10:12)

Die ausverkaufte Priestewitzer Sporthalle zeigt am Samstagabend klar und deutlich, dass ein heiß umkämpftes Derby zu erwarten ist. Zu Gast die Mannschaft des HSV Weinböhla, gegen welche man im Hinspiel schon ein Unentschieden erzielen konnte. Die Niederauer waren heißt auf das Spiel, nach der Auswärtsschlappe gegen Tabellenführer Dresden müssen Punkte für den Klassenerhalt her. Das Motto der Niederauer war aus einer aggressiven und hart arbeitenden Abwehr Schwung über das Tempospiel mit in den Angriff zu nehmen.

Von Beginn an ein knappes Unterfangen, keiner konnte sich absetzen. Mal die Gastgeber, mal die Gäste mit einem Tor in Führung. Schnell wurden Gelbe Karten verteilt: 3./ 5./ 6./ 12./ 13. Minute, Zeitstrafen aber erst in der zweiten Hälfte. Die Niederauer Jungs zeigten konsequenten Durchzug in die Lücken im Angriffsspiel. Rückraumwürfe waren allgemein seltener zu sehen, eher auf Seiten der Gäste konnte sich der HSV Weinböhla immer wieder nah genug ans Tor ran arbeiten um den Ball entweder zum Kreis durchzustecken oder über den direkten Weg im 1 gegen 1 selbst durchzugehen. Trainer Robert Große forderte von seinen Schützlingen dies schleunigst zu unterbinden, denn man tat sich zunehmend schwer am gegnerischen Torhüter.

Nach der Halbzeit mit frischem Verstand und 2 Tore Rückstand wurde ziemlich nahtlos an das Spiel der ersten Hälfte angeknüpft. Der HSV sowie der SVN weiterhin kämpferisch und es stellt sich heraus, dass dieses Spiel über die Abwehrleistungen entschieden wird.

Angriffe werden auf beiden Seiten lange ausgespielt, bzw. lange im Schach gehalten. Ballgewinne wurden schnell in den Konter eingeleitet und vollendet. In der Halle ist es inzwischen so laut, dass man kaum noch das Signal bei einem Team-Time-Out vom Kampfgericht hört. Im Konter überhört ein Niederauer jenes Signal und wirft noch nach dem Ertönen des Time-Outs. Daraufhin wird er vom Torhüter der Gäste tätlich angegangen und es wird etwas Hitzig auf dem Feld. Blau für den Torwart und Zeitstrafe für den SVN nach ein paar Meinungsverschiedenheiten auf dem Feld ca. 7 Minuten vor Schluss.

Spielerisch hat man es immer noch selbst in der Hand. Denn nicht viel später hat man ein 17:20 aufzuholen. Entschlossen und mit Mut ging es vorn in die Zweikämpfe. Entweder man sah den Kreis, oder die Außen wurden frei gespielt. Drei schnelle Tore hintereinander. Doch der letzte Angriff galt dem HSV und es waren noch gut 35 Sekunden zu spielen. Die Niederauer baten keine Lücke an. Bis in die letzten Sekunden wurde der Wurf raus gezögert. Wurf, Parade, Sicher. Einen Punkt erarbeitet und gerettet.

 

Stark gekämpft und wichtige Punkte für den SVN! Darauf lässt sich aufbauen, denn die kommenden Spiele sind nicht Ohne. Das nächste Spiel des SVN findet am 03.02.2018 um 19 Uhr in Dresden-Neustadt gegen die Sportfreunde Dresden statt.

 

Der SVN spielte mit:
Falk Heyne, Philipp John, Lukas Schmidt (alle Tor), Markus Lehmann (4), Peter Lessig (2), Michael Kirste (4/2), Mathias Lässig, Robin Haberstock (1), Marc Kriegel, Elmar Shaksalykov (4), Falk Nepp, Paul Steinert (1), Lars Dörfel (2)