Rotation Weißenborn – SV Niederau 28:31 (16:12)
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht und zwei Punkten im Gepäck verließ der SV Niederau am Sonntagnachmittag die Sporthalle in Weißenborn. Ein packendes Auswärtsspiel gegen den körperlich überlegenen Gastgeber Rotation Weißenborn endete nach einem dramatischen Verlauf mit einem 31:28-Sieg für Niederau. Doch der Weg dahin war steinig – und humorvoll betrachtet, könnte man sagen: Der Handballgott hatte einige Überraschungen im Petto.
Die Partie begann ausgeglichen und mit viel Tempo. Die kompakte Abwehr von Niederau machte es den Rückraumspielern von Weißenborn zunächst schwer, und im Angriff gelang es, den Ball flüssig und schnell zu spielen. Bis zur 15. Minute war das Spiel völlig offen – ein Handballkrimi, der Spannung versprach.
Doch dann schlug der Fehlerteufel erbarmungslos zu: Die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, Pässe fanden häufiger den gegnerischen Torwart als das eigene Team, und die Rückraumkanonen von Weißenborn nutzten jede Unachtsamkeit eiskalt aus. So ging der SV Niederau mit einem 12:16-Rückstand in die Pause.
In der Kabine war die Devise klar: Die Wurfquote musste steigen, und der Ball sollte schneller durch die Reihen laufen. Zudem forderte das Trainerteam eine offensivere Abwehr, um die wurfstarken Spieler von Weißenborn frühzeitig unter Druck zu setzen.
Mit frischem Mut und einem neuen Abwehrsystem startete der SV Niederau in die zweite Halbzeit – und das mit Erfolg! Die Abwehr stand nun offensiver und eroberte systematisch Bälle, die in schnellen Angriffen und strukturierten Spielzügen in Tore umgemünzt wurden. Robin Haberstock, der mit 9 Toren glänzte, war nicht nur torgefährlich, sondern auch im Abschluss eiskalt.
Minutenlang kämpfte sich Niederau Tor für Tor heran, bis der Rückstand schließlich aufholbar wurde. Kurz vor Schluss, in einer Phase, in der bei Weißenborn die Nerven blank lagen, drehte Niederau die Partie. Nicht einmal die Auszeiten des Gegners konnten den Spielfluss der Niederauer stoppen – der Knoten war geplatzt!
Als wäre das nicht genug, hielt Keeper Kevin Hein in der entscheidenden Phase einige wichtige Bälle und trieb die Weißenborner Angreifer zur Verzweiflung. Auch der stets sichere Siebenmeterschütze Robert Ritter, der alle seine fünf Strafwürfe souverän verwandelte, trug seinen Teil zum Sieg bei. Am Ende stand ein 31:28 auf der Anzeigetafel – und ein verdienter Auswärtssieg für den SV Niederau.
Fazit: Auch wenn der Fehlerteufel anfangs sein Unwesen trieb, bewies der SV Niederau Moral und Kampfgeist und konnte das Spiel dank einer überragenden Teamleistung drehen. Zwei Punkte auswärts? Die schmecken immer besonders gut!
Für den SV Niederau Hein und Staps im Tor, Fetzer, Zschocke (1), Haberstock (9), Schuster (3), Marushchak (1), Blanck (4), Ilschner, Gröger (3), Wustlich (1), Ritter (9/5)
Auch für die 1. Männermannschaft stehen jetzt spielfreie Wochenenden vor der Tür. Das nächste Spiel findet am 26.10.2024 gegen die Zweite Mannschaft aus Hoyerswerda statt.