HSV Pulsnitz – SV Niederau 24:32 (10:14)

Nachdem der SV Niederau in der Vorwoche schon den Tabellenführer SG Pirna/Heidenau II aus der Halle geschraubt hatte, wollte man die frisch entdeckte Höhenluft natürlich weiterhin genießen. Die Aufgabe beim HSV Pulsnitz versprach jedoch weniger Wellness und mehr Boxring – jedem war klar: Da kommt eine körperliche Truppe auf uns zu. Also wurde im Vorfeld bereits gewarnt, dass heute nicht nur der Ball fliegen würde.

Die Partie begann zunächst so, wie man es von zwei selbstbewussten Teams erwarten konnte: ausgeglichen, munter, mit leicht erhöhtem Körperkontakt und einem Schiedsrichtergespann, das offensichtlich kein Problem mit Einsatzfreude hatte. Bis zur 10. Minute stand es 6:6 – beide Mannschaften tasteten sich ab, oder besser gesagt: rieben sich aneinander wie zwei Mannschaften, die genau wussten, was heute auf dem Spiel steht.

Doch dann zündete der SV Niederau den Turbo:
Eine stabile Abwehr, ein treffsicherer Angriff … und vor allem ein bereits bärenstarker Kevin Hein, der schon zur Pause 10 Paraden verzeichnete, sorgten dafür, dass man sich Tor um Tor absetzte. Justus Ilschner traf wie ein Uhrwerk, Michael Kirste tankte sich mehrfach durch, und Robin Haberstock machte das, was er gut kann: Tore werfen, bevor jemand merkt, was eigentlich passiert ist.

Zum Pausenpfiff stand ein verdienter 10:14-Vorsprung auf der Anzeigetafel – und der fühlte sich sogar noch ausbaufähig an.

Direkt nach Wiederanpfiff blieb der Fuß auf dem Gaspedal. Niederau zündete den nächsten Gang, und innerhalb von sieben Minuten wuchs der Vorsprung auf neun Tore an. Die Halle in Pulsnitz wurde merklich stiller, während der SVN munter weiter kombinierte.

Doch wie es nun mal so ist: Wenn alles zu gut läuft, wird man gerne ein bisschen… kreativ.
In dieser Phase rotierten die Niederauer reichlich, vielleicht sogar ein bisschen großzügig. Dadurch kamen die Gastgeber immer wieder zu einfachen Toren, sodass der Vorsprung zwischenzeitlich wieder schmolz. Zwar erarbeitete sich der SVN zwischendurch erneut eine Zehn-Tore-Führung, doch zum Ende pendelte sich das Ergebnis bei acht Treffern Vorsprung ein.

Ursache?
Die Chancenverwertung wurde etwas schludrig, und Pulsnitz nutzte konsequent sein schnelles Spiel über die Außenbahnen. Dennoch kam zu keinem Zeitpunkt echte Gefahr auf – der Sieg war ungefährdet.

Die Besten des Tages

  • Kevin Hein – eine Wand, ein Turm, ein Monument im Niederauer Tor. Am Ende standen 17 Paraden zu Buche.
  • Justus Ilschner – zwölf Treffer aus vierzehn Versuchen. Der Mann warf nicht, er druckte Tore.

Doch nicht nur die Einzelspieler glänzten – die Mannschaft präsentierte sich erneut geschlossen, spielfreudig und selbstbewusst. Damit steht der SV Niederau nun punktgleich mit Tabellenführer SG Pirna/Heidenau II. Die Verbandsliga Ost ist damit offiziell spannend.

Ausblick

Diese Woche wartet bereits das nächste hochkarätige Duell – und wenn der SVN seinen Turbo erneut findet, darf man sich auf ein richtiges Highlight freuen. Samstag 06.12.2025 17:00 Uhr gegen den OHC Bernstadt in der BSZ Halle Meißen.

Für Niederau:

Kevin Wolff, Stapsi (beide Tor); Clemi (1); Michi (4); Die Blonden Mittelblocker mit kaltem Wasser zuhause Arni (1), Luggi und Robin (4); Maxi (3), Justus Grgic (12); Wussi (wünscht sich zu Weihnachten ein Sitzkissen); Abwehr-Top-Angriff-okay-Niki (2); Hennig; Schustersjunge (1), Dustin (3); Chicken, Robert (1)