SV Niederau – Radeberger SV 33:26 (18:12)

Ein Heimspiel mitten in der Saison, die Halle voll, die Stimmung elektrisiert – so stellt man sich Handball in Niederau vor!
Zu Gast war kein Geringerer als der Absteiger aus der Sachsenliga: der Radeberger SV. Ein Gegner, der in der Vergangenheit für den SVN eher zum „Angstgegner“ zählte. Doch diesmal sollte alles anders werden. Mit breiter Brust, lautem Fan-Support und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen ging die Jungs vom SVN ins Spiel – und zeigte von Anfang an, wer Herr im Haus ist.

Von Nervosität war keine Spur. Schon in den ersten Minuten überrollte Niederau den Gegner förmlich.
Nach gerade einmal sechs Minuten zeigte die Anzeigetafel ein überraschendes 6:1 für den SVN. Der Rückraum um Robin Haberstock brannte ein wahres Feuerwerk ab, Paul Huhn netzte auf Außen eiskalt ein, und Justin Zschocke zeigte vim 1:1 keine Nerven. Radeberg wirkte in dieser Phase wie ein Boxer, der gleich in der ersten Runde angezählt wird.

Und als ob das nicht genug wäre, lief dann auch noch das Kreisspiel. Mit schnellen Pässen, cleveren Bewegungen und starkem Zusammenspiel wurde die Radeberger Abwehr in alle Richtungen auseinandergezogen. Die Folge: erste Auszeit Radeberg beim Stand von 8:3 nach elf Minuten – die Gäste mussten dringend sortieren.

Doch auch danach blieb Niederau das klar dominierende Team. Der Vorsprung wuchs zwischenzeitlich sogar auf 17:10 an. Besonders Robert Ritter stach in dieser Phase heraus: mit enormem Einsatz, cleveren Anspielen und immer wieder gefährlichen Durchbrüchen war er kaum zu stoppen. Auf den Außenbahnen zeigten Lucas Blanck und Paul Huhn Treffsicherheit, als hätten sie Zielwasser in der Trinkflasche gehabt.

Hinten stand die Abwehr wie eine Festung, unterstützt von einem glänzend aufgelegten Kevin Hein im Tor, der mit mehreren starken Paraden den Gegner schier zur Verzweiflung brachte.

Ein kleiner Schockmoment dann in der 25. Minute: Rote Karte für Lucas Blanck.
Bis dahin einer der auffälligsten Spieler auf dem Feld – stark in der Abwehr, gefährlich im Angriff. Doch selbst dieser Rückschlag konnte die SVN-Maschine nicht stoppen. Dank einer geschlossenen Teamleistung fingen Robin Haberstock und Hans Schuster den Ausfall in der Defensive sofort ab. Das Kollektiv hielt, was es versprach: Einer für alle, alle für einen!

Mit einer verdienten 18:12-Führung ging es in die Kabine – und in der Halle war die Stimmung entsprechend ausgelassen. Selbst die treusten SVN-Fans mussten sich kurz kneifen: So deutlich lag man gegen Radeberg schon lange nicht mehr vorne.

Nach dem Seitenwechsel kam Radeberg mit ordentlich Wut im Bauch aus der Kabine. Der SVN agierte nun etwas fahriger, verlor im Angriff kurzzeitig den Faden und ließ den Gegner auf 20:17 herankommen. Die Bank reagierte sofort – Auszeit Niederau.
Klare Ansage vom Trainer: „Ruhig bleiben, Struktur reinbringen, wieder unser Spiel spielen!“

Und genau das taten die Jungs.
Angeführt vom starken Rückraum um Haberstock, Ritter und Zschocke nahm das Spiel wieder Fahrt auf. Das Tempo passte, die Pässe kamen wieder präzise – und vor allem die Abwehr fand zurück zu ihrer gewohnten Stabilität. Innerhalb von zehn Minuten baute Niederau den Vorsprung wieder auf 26:20 aus – und ab da war klar: Das geben sie heute nicht mehr her.

In der Schlussphase zeigte der SVN einmal mehr, warum er aktuell zu den Topteams der Liga gehört.
Das schnelle Spiel der Radeberger wurde konsequent unterbunden, Ballgewinne wurden clever ausgespielt, und vorne traf nahezu jeder seine Chancen.
Kevin Hein im Tor krönte seine starke Leistung mit mehreren Glanzparaden in den letzten Minuten, und das Publikum feierte jedes Tor, jeden gehaltenen Ball – die Halle bebte!

Am Ende stand ein hochverdienter 33:26-Erfolg auf der Anzeigetafel. Von Anfang an dominierte der SVN das Geschehen, ließ sich auch von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen und zeigte über 60 Minuten den Willen, das Spiel unbedingt zu gewinnen.

Ein Spiel, das alles hatte, was Handballfans lieben: Tempo, Emotionen, Spannung – und natürlich einen klaren Sieger.
Der SV Niederau präsentierte sich als echtes Kollektiv, mit einer starken Defensive, einem hellwachen Torhüter und einem Angriff, der an diesem Tag kaum zu bremsen war.

Bester Beweis: Selbst nach der Roten Karte blieb das Team stabil und ließ nie Zweifel daran, wer die Halle als Sieger verlassen würde.

Nächstes Spiel ist diesen Samstag (01.11.2025) 16:30 Uhr auswärts gegen den HSV DD II.

Für Niederau:

Stapsi, Kevin (beide Tor), Clemi, Michi (1), Arni (4), Robin (6), „Der gute Ilschner“ (3), Luggi (3), Flroi (1), Maxi, Wussi, NikNak (1), SchustersJunge, Dustin (2), Huhn (2), Robbe (10/1)