HSV Dresden II – SV Niederau 22:30 (9:15)
Nach ein paar turbulenten Wochen stand für den SV Niederau das nächste Auswärtsspiel in der Verbandsliga an. Gegner: die zweite Vertretung des HSV Dresden.
Austragungsort: die altehrwürdige Turnhalle der 121. Oberschule in Dresden – rustikal, charmant und mit dem unverkennbaren Flair vergangener Jahrzehnte. Der Boden war frisch saniert und in top Zustand, was selbst die Niederauer Spieler positiv überraschte. Nur das Licht erinnerte noch an frühere Zeiten – etwas schummrig, stellenweise wie im Schein einer Taschenlampe, aber absolut spielfähig. Handball wird schließlich auf dem Feld entschieden, nicht in der Beleuchtung.
Trotz Geburtstagen, Angeleinsätzen und anderen Terminkollisionen reiste der SVN mit einem etwas kleineren, aber top motivierten Kader an. Die Stimmung im Team war hervorragend – und das zeigte sich auch auf dem Spielfeld.
Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, beide Mannschaften tasteten sich vorsichtig heran. Doch schon nach wenigen Minuten übernahm Niederau das Kommando. Lucas Blanck, Hans Schuster und Justus Ilschner trafen in schöner Regelmäßigkeit und brachten den SVN früh in Führung.
Die Abwehr stand stabil, Torwart Kevin Hein parierte sicher, und das Zusammenspiel funktionierte. Nur eines wollte nicht so recht klappen: das Torewerfen aus klaren Chancen. Immer wieder erspielte sich Niederau freie Würfe, ließ diese aber reihenweise liegen.
Anstatt sich früh komfortabel abzusetzen, blieben die Gastgeber so im Spiel – aus einem möglichen Acht- oder Neun-Tore-Vorsprung wurde „nur“ eine Sechs-Tore-Führung zur Pause.
Trotzdem war die erste Halbzeit klar in Niederauer Hand. Mit Tempo, Übersicht und viel Einsatz erspielte sich der SVN ein verdientes 9:15 zur Halbzeit – ein Ergebnis, das deutlich zeigt, wer das Spiel kontrollierte, aber auch, dass noch Luft nach oben war.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Dresden, mit einer offensiveren Abwehr und mehr Härte den Rhythmus der Niederauer zu brechen. Doch der SVN ließ sich nicht beirren.
Robin Haberstock drehte nun richtig auf, Niklas Ilschner, Marcel Hirsch und Justin Zschocke trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein – ein klarer Beweis für die mannschaftliche Geschlossenheit.
Auch eine Zeitstrafe brachte keine Unruhe ins Spiel. Niederau blieb konzentriert, agierte abgeklärt und baute den Vorsprung Schritt für Schritt aus. Besonders spektakulär: der Treffer von Torhüter Kevin Hein, der sich selbst in die Torschützenliste eintrug.
Gegen Ende war das Spiel entschieden. Dresden versuchte mit Auszeiten und neuen Formationen noch einmal gegenzuhalten, doch Niederau spielte die Partie souverän zu Ende. Jeder Feldspieler kam zum Einsatz, die Bank feierte jeden Treffer – ein rundum gelungener Auftritt.
Am Ende stand ein deutlicher 22:30-Auswärtssieg, der in dieser Form völlig verdient war. Ein Spiel, das trotz der vielen vergebenen Chancen in Halbzeit eins viel Positives zeigte: eine stabile Abwehr, gutes Zusammenspiel und einen breiten Kader, der als echtes Team auftrat.
Fazit:
Die Mannschaft zeigte Spielfreude, Disziplin und Teamgeist. Lediglich die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit verhinderte ein noch höheres Ergebnis. Insgesamt aber ein starker und ungefährdeter Sieg, der Mut für die kommenden Aufgaben macht.
Nächste Woche wartet mit dem HC Elbflorenz III 17:00 Uhr im Heiligen Grund Meißen ein Aufsteiger, der ebenfalls Punkte will – doch mit dieser Leistung und Einstellung darf sich der SVN berechtigte Hoffnungen auf den nächsten Erfolg machen.
Für den SVN: Stapsi, Kevin (1 – ist das Tor eigentlich ne Kiste?), Hirsch (2 – WOW, das crazy), Dustin (3), Michi (2), Habibi (4), Schuster-Junge (5 – aber locker 6 Fehlwürfe), Luggi (6 – geilertyp.de), Flori (1), The Ilschners (4+2 – könnt euch ja denken, wer mehr geschossen hat…), Maxi, Robert