ESV Dresden – SV Niederau 28:29 (18:18)

Endlich war es wieder so weit: Saisonauftakt im berühmt-berüchtigten Lokschuppen in Dresden. Eine Halle, die dem SV Niederau lange Zeit mehr Alpträume als Punkte bescherte. Doch seit dem Befreiungsschlag im letzten Jahr scheint der Bann gebrochen. Und auch diesmal hieß es nach 60 nervenaufreibenden Minuten: Zwei Punkte für den SVN!

Unsere Jungs legten los wie die Feuerwehr: Robin Haberstock stellte nach nicht einmal drei Minuten auf 0:1 – die Fans noch beim Einparken, da war die Führung schon da. Auch Florian Geisler und Michael Kirste trugen sich früh in die Torschützenliste ein. Doch wie das im Lokschuppen so ist: Kaum fühlst du dich sicher, schon wird’s rutschig. Dresden antwortete und übernahm zeitweise die Führung, während unsere Offensive im Angriffsspiel manchmal mehr nach „Bahnstreik“ als nach Schnellzug aussah.

Zur Pause stand es 18:18 – und damit war noch alles drin. Die Halbzeitansprache muss wohl gepasst haben, denn Niederau kam wieder bissiger zurück. Patrick Fetzer netzte direkt nach Wiederanpfiff ein, kurz darauf erhöhte Robin „Dauerbrenner“ Haberstock auf 19:20. Das Spiel blieb jedoch wild – Strafzeiten hüben wie drüben, und unsere Shooter Justus Ilschner und Robert Ritter ließen die Siebenmeter liegen. (Die Bälle liegen vermutlich immer noch irgendwo im Gleisbett.)

In der zweiten Hälfte zog Niederau zwischenzeitlich auf vier Tore weg (22:26, 45. Minute). Die Fans feierten schon, aber dann passierte, was in Niederau-Dramaturgie festgeschrieben scheint: unnötige Hektik, zwei-Minuten-Strafen am laufenden Band und ein Dresdner Endspurt, der das Herz aller SVN-Anhänger auf 200 Puls brachte.

Doch einer hatte die Nerven wie Stahlseile: Torhüter Kevin Hein, der in der Schlussphase die entscheidende Parade auspackte und damit den 28:29-Auswärtssieg festhielt.

Fazit

Schön war’s nicht immer, souverän schon gar nicht – aber am Ende zählen die zwei Punkte. Dresden setzte mit vielen Einzelaktionen immer wieder Nadelstiche, während unser Angriffsspiel eher nach Sand im Getriebe aussah. Aber: Lokschuppen bleibt in Niederauer Hand, die Fans machten ordentlich Stimmung, und der Saisonstart ist geglückt.

Endstand: ESV Dresden – SV Niederau 28:29 (18:18)

Torschützen SVN:

Haberstock (9), Kirste (4), N. Ilschner (3), J. Ilschner (3), P. Fetzer (3), Ritter (2/1), Blanck (2), Geisler (2), Gröger (1), Wustlich (–), Arnold (–), Schuster (–), C. Fetzer (-), Zschocke (-), Hein (TW), Staps (TW).