Stahl Rietschen : SV Niederau 34:29 (16:13)

Nach zwei Siegen in Serie reiste der SV Niederau mit breiter Brust ins ferne Rietschen. Die Mission war klar: Den „Stahl-Männern“ die Punkte aus der Oberlausitz entreißen. Doch am Ende hieß es 34:29 (16:13) für die Gastgeber – und Niederau stand eher mit rostigem Blech statt glänzendem Stahl da.

Von Beginn an zeigte sich, dass der Niederauer Mittelblock offenbar noch im verlängerten Sommerurlaub verweilte. Rietschen kam über den Kreisläufer und Rückraum viel zu einfach zu Toren, während unsere Keeper zumeist das Nachsehen hatten. Auch im Angriff lief nicht viel zusammen – statt schnellem Kombinationsspiel dominierten Einzelaktionen und Fehlpässe. Bereits nach einer Viertelstunde stand ein ernüchterndes 11:5 auf der Anzeigetafel.

Kurz vor der Pause konnten sich die Grün-Gelben des SVN immerhin ein wenig heranarbeiten, sodass es „nur“ mit 16:13 in die Kabine ging. Hoffnung keimte auf – doch wie so oft ist Hoffnung ein fieses Ding.

In Halbzeit zwei gab es den typischen „Niederau-Moment“: Man kämpfte sich bis auf drei Tore heran (zwischenzeitlich 27:24), das Momentum schien zu kippen – doch dann schlug wieder der Fehlerteufel zu. Technische Fehler, unglückliche Zeitstrafen (satte 7 insgesamt!) und Diskussionen mit den Schiris verhinderten, dass die Aufholjagd Früchte trug. Rietschen hingegen blieb cool wie ein Kühlschrank und schmiss die Kugel souverän ins Netz.

Positiv hervorzuheben ist immerhin die Nervenstärke von Justus Ilschner, der alle fünf Strafwürfe eiskalt verwandelte und mit 7 Treffern bester Schütze war (wenn auch im Angriffspiel viel liegen blieb). Auch Robert Ritter (5 Tore) und Lucas Blanck (4 Tore) versuchten, das Schiff auf Kurs zu halten. Doch am Ende setzte sich die Erfahrung und Abgeklärtheit der Hausherren durch.

Fazit: Verdienter Sieg für Rietschen, auch wenn man nach Videoanalyse feststellt, dass für Niederau eigentlich mehr drin gewesen wäre. Die Chancenverwertung und die Defensive – insbesondere der Mittelblock – müssen dringend wieder auf das gewohnte Level zurück. Ansonsten droht, dass die zwei Auftaktsiege schnell in Vergessenheit geraten.

Humorvoll gesagt: Niederau wollte Stahl biegen – und hat sich dabei leider die eigenen Finger verklemmt!

Das nächste Spiel findet diesen Samstag 20.09.2025 um 17:00 Uhr im BSZ Meißen statt.

Für Niederau: Hein, Staps, Fetzer C. (3), Zschocke (2), Arnold (1), Haberstock (3), Ilschner J. (7), Blanck (4), Geisler (3), Ilschner N (1), Gröger, Wustlich, Ritter (5)