SV Niederau – BSV Limbach-Oberfrohna 24:29 (9:15)

Nachdem sich der SVN nach gefühlten 37 Jahren wieder in den sagenumwobenen Landskron-Pokal geworfen hatte – und in Runde 1 direkt den Stadtnachbarn aus Leipzig zu Boden rang – wartete nun die nächste Aufgabe: Niemand Geringeres als der ungeschlagene Tabellenprimus der Sachsenliga, der BSV Limbach-Oberfrohna. Kurz gesagt: Wenn schon Pokal, dann richtig.

Die Gäste eine Liga höher, mit Kaderbreite, Wurfgewalt und Defensivwand – aber Niederau hatte dafür nichts zu verlieren. Und manchmal ist das der größere Vorteil. Die volle BZ-Halle war bereit. Die Fans auch. Und Niederau sowieso – zumindest emotional.

Der Start war munter. Zwar eröffnete Limbach direkt mit einem 7-Meter-Tor durch Habarta (00:48) , aber Niederau antwortete im Gegenzug durch Justus Ilschner (01:36) – das 1:1, und der SVN war im Spiel. Bis zur 17. Minute entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Ritter vom Punkt eiskalt wie ein sibirischer Eisladen (4/4 verwertet!) brachte Niederau immer wieder ran.
Beim 9:9 (17:53) kochte die Halle: „Warum nicht? Heute geht was!“

Doch dann zeigte Limbach-Oberfrohna, warum sie ungeschlagener Tabellenführer sind:

  • Über die Halbposition kamen sie im Minutentakt durch,
  • die Niederauer Torhüter bekamen kaum eine Hand an den Ball,
  • Limbach nutzte nahezu jede Lücke – und davon gab es ein paar zu viele.

Zwischen der 18. und 30. Minute legten die Gäste einen 6:0-Lauf hin, während Niederau zwei Zeitstrafen kassierte (Ilsch­ner und Kirste) .
Halbzeit: 9:15. Nicht schön, aber ehrlich.

Doch wer den SV Niederau kennt, weiß: Wir können ein Spiel verlieren – aber nicht ohne Drama!

Kevin Hein im Tor schraubte die Rollläden runter, die Abwehr stellte sich endlich ordentlich zusammen und vorne packte Lucas Blanck seinen persönlichen „Ich hau jetzt alles rein“-Modus aus (5 Treffer) .

Tor um Tor robbte sich Niederau heran:

  • 17:20 (39.)
  • 20:22 (48.)
  • 21:23 in der 49. Minute – die Halle stand Kopf!

Kurz hatte man das Gefühl, der Pokalabend könnte eine dieser „Weißt du noch?“-Geschichten werden. Doch Limbach drückte noch einmal aufs Gaspedal. Besonders Härtig (7 Tore), Hasselbusch und Habarta (je 5) machten in der Schlussphase klar, warum der BSV zurzeit in einer eigenen Liga unterwegs ist .

Niederau kämpfte, rackerte und traf am Ende nochmal per 7-Meter durch Ritter zum 24:29-Endstand.

Fazit: Niederau verliert – aber gewinnt Herz, Respekt und Applaus

Ja, Limbach hat verdient gewonnen.
Ja, die waren eine Nummer zu groß.
Aber:

Der SV Niederau hat ein bärenstarkes Spiel gemacht.
Geschlossene Teamleistung, Kampf bis zur letzten Sekunde, Stimmung top – und Fans, die die Halle in ein Tollhaus verwandelten.

Die Limbacher Fans zeigten ebenfalls, wie Pokalatmosphäre geht – gemeinsam ein echtes Highlight für die Handballregion.

Ausblick

Ein Spiel, das Mut macht.
Ein Spiel, das zeigt: Niederau kann mithalten.
Ein Spiel, das Lust auf mehr macht.

Jetzt heißt es: Weiter trainieren, in der Verbandsliga Gas geben – und vielleicht im nächsten Pokaljahr für die nächste Überraschung sorgen.

Für Niederau: Hein, Staps (beide Tor), Clemi, Michi (1), Georg, Robin (3), Justus (5), Lucas (5), Flori, Maxi, Wussi, Niki (2), Hans, Justin, Huhn (1), Robert (7)